Zahlen, Fakten, Maßnahmen
Lebensmittelverluste und Wegwerfraten in Bayern
Das Vermeidungspotenzial für Lebensmittelverluste in Bayern liegt bei 1,31 Millionen Tonnen pro Jahr – das entspricht einer Menge von 73.000 vollbeladenen Lastwagen.
Das Vermeidungspotenzial für Lebensmittelverluste in Bayern liegt bei 1,31 Millionen Tonnen.
Hätten Sie gewusst, dass Lebensmittel verarbeitende Betriebe in Bayern eine Verlustrate von lediglich 1,5 Prozent aufweisen und damit weit besser wirtschaften als private Haushalte, in denen immerhin rund 6 Prozent der Lebensmittel jedes Jahr achtlos im Müll landen?
Selbst der Lebensmittelhandel schneidet mit einer Verlustrate von bundesweit 3,3 Prozent (EHI 2011), im Vergleich zu den privaten Haushalten noch relativ gut ab. Eine Studie im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) lieferte im Jahr 2014 erstmalig Wissenswertes zur Wertschöpfungskette von Lebensmitteln in Bayern.
Durchgeführt wurde die Studie vom KErn in Kooperation mit dem Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart. Die im Rahmen der Bayerischen Ernährungstage 2014 vorgestellten Ergebnisse bilden deutschlandweit erstmalig eine Hochrechnung für die gesamte Wertschöpfungskette ab – vom Erzeuger bis zum Privathaushalt. Darüber hinaus konnten Vermeidungspotenziale identifiziert und sogar erste Maßnahmen für eine funktionierende Vermeidungsstrategie diskutiert werden.
Die Zusammenfassung der Studie bietet nicht nur einen exzellenten Überblick über einige wichtige Zahlen, sondern weist auch auf die Hauptursachen für die Entstehung von Lebensmittelverlusten und -abfällen hin. Außerdem enthält die Studie Informationen zu konkreten Maßnahmen und Projekten auf den unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette in Bayern, die wir nachfolgend kurz vorstellen wollen.
Selbst der Lebensmittelhandel schneidet mit einer Verlustrate von bundesweit 3,3 Prozent (EHI 2011), im Vergleich zu den privaten Haushalten noch relativ gut ab. Eine Studie im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) lieferte im Jahr 2014 erstmalig Wissenswertes zur Wertschöpfungskette von Lebensmitteln in Bayern.
Durchgeführt wurde die Studie vom KErn in Kooperation mit dem Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart. Die im Rahmen der Bayerischen Ernährungstage 2014 vorgestellten Ergebnisse bilden deutschlandweit erstmalig eine Hochrechnung für die gesamte Wertschöpfungskette ab – vom Erzeuger bis zum Privathaushalt. Darüber hinaus konnten Vermeidungspotenziale identifiziert und sogar erste Maßnahmen für eine funktionierende Vermeidungsstrategie diskutiert werden.
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Maßnahmen in der landwirtschaftlichen Erzeugung
Trotz einer eher geringen Verlustrate werden auch in der landwirtschaftlichen Erzeugung sinnvolle Maßnahmen zur weiteren Vermeidung von Verlusten thematisiert. Zwar sind die technologischen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft bereits weitgehend optimiert. Dennoch bieten einige Teilbereiche Möglichkeiten für eine weitere Minimierung der Verlustraten.
Hierzu gehören:
- Förderung von klimatisierten Lagerhallen für Kartoffeln, Obst und Gemüse sowie sonstige Sonderkulturen im Rahmen der „Einzelbetrieblichen Investitionsförderung (EIF)“.
- Verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit wie „proGesund“ (Rind) oder „ColiPot“ (Schwein), wodurch sich Ferkelverluste aufgrund von Infektionen mit bestimmten E.-Coli-Bakterien verringern lassen.
Maßnahmen im Lebensmitteleinzelhandel
Selbstverständlich bietet auch der Handel Verbesserungspotenziale. So befinden sich derzeit intelligente Prognosesysteme für die Warendisposition im Lebensmitteleinzelhandel in der Entwicklung. Solche Systeme bringen dem Einzelhandel nicht nur finanzielle Vorteile, sie eignen sich auch sehr gut dazu, die Verlustraten noch weiter zu senken und Ketteneffekte an den Schnittstellen zur Produktion und zum Konsumenten zu bewirken Hierzu besteht eine Kooperation des KErn mit dem Technologie Campus Grafenau der Technischen Hochschule Deggendorf.
Zum Technologie Campus Grafenau der Technischen Hochschule Deggendorf
Maßnahmen, die auf den Endverbraucher abzielen
Eine ganze Reihe von Maßnahmen zielt auf die Ernährungsbildung des Endverbrauchers ab, der für den größten Teil der jährlichen Lebensmittelverluste verantwortlich ist. Auch wenn die Bürger in Bayern mit rund 70 kg pro Kopf weniger Lebensmittel wegwerfen als der bundesdeutsche Durchschnitt, der bei 78 kg pro Jahr liegt, ist das noch immer zu viel (Stand 2021 bzw. 2022). Die nicht selten unnötig weggeworfenen Lebensmittel machen in Bayern pro Kopf und Jahr ca. 200 Euro aus.
Viel Geld, das sich durch Planung oder einen Einkaufszettel einsparen oder zumindest für andere Dinge verwenden ließe. Valide Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass rund 70 Prozent der deutschen Haushalte ihre Mahlzeiten für die kommende Woche nicht im Voraus planen und ca. ein Drittel der Haushalte nie oder allenfalls sehr selten einen Einkaufszettel schreibt. Hinzu kommt, dass in 39 Prozent aller Fälle von Lebensmittelverlusten eine falsche Lagerung der Grund für einen vorzeitigen Verderb und somit für vermeidbare Lebensmittelverluste ist. Es liegt also nahe, hier mit der Aufklärung anzusetzen, worauf sich auch das KErn fokussiert.
Viel Geld, das sich durch Planung oder einen Einkaufszettel einsparen oder zumindest für andere Dinge verwenden ließe. Valide Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass rund 70 Prozent der deutschen Haushalte ihre Mahlzeiten für die kommende Woche nicht im Voraus planen und ca. ein Drittel der Haushalte nie oder allenfalls sehr selten einen Einkaufszettel schreibt. Hinzu kommt, dass in 39 Prozent aller Fälle von Lebensmittelverlusten eine falsche Lagerung der Grund für einen vorzeitigen Verderb und somit für vermeidbare Lebensmittelverluste ist. Es liegt also nahe, hier mit der Aufklärung anzusetzen, worauf sich auch das KErn fokussiert.