„Was isst Bayern?“ – Start der 3. Bayerischen Ernährungsstudie

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Kulmbach, 29.10.2021: „Was essen wir?“ Diese Frage steht im Mittelpunkt der dritten repräsentativen Ernährungsstudie in Bayern, welche 20 Jahre nach der letzten Erhebung nun unmittelbar vor ihrem Start steht. Ein renommiertes Forschungsteam der Münchner Universitäten erhebt zusammen mit dem Kompetenzzentrum für Ernährung in Kulmbach (KErn) aktuelle Daten zum Ernährungsverhalten und dem Gesundheitsstatus der bayerischen Bevölkerung.

Teilnehmen können im Rahmen dieser Studie alle volljährigen, in Bayern lebenden Personen, welche vorher über eine Zufallsstichprobe ausgewählt und vom Studienteam eingeladen werden. Die zufällige Auswahl gewährleistet eine repräsentative Datenerhebung, die verschiedene Altersgruppen, Lebensumstände und Regionen berücksichtigt. Mittels eines persönlichen Interviews in den Haushalten und nachgelagerten Telefoninterviews erhebt die Forschungsgruppe so wertvolle Daten, die helfen, bessere politische Entscheidungen zu treffen und aufzeigen, wie nachhaltig und gesund sich die Menschen in Bayern ernähren.

„Wir brauchen die aktive Teilnahme möglichst vieler angeschriebener Personen“, so der wissenschaftliche Studienleiter und Epidemiologie-Professor Jakob Linseisen von der LMU München und Uni Augsburg. Dieser verantwortet zusammen mit Kurt Gedrich von der Arbeitsgruppe Public Health an der TU München und dem KErn die Studie.

Nach Ablauf der einjährigen Studienzeit werden die Daten von insgesamt 1.500 Personen statistisch ausgewertet und die Ergebnisse allen Interessierten aus der bayerischen Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Mit ersten Ergebnissen ist bereits im Jahr 2023 zu rechnen.

Bayerische Verzehrstudie - Gruppe beim Essen


Hintergrund und Ziel der Studie

Die letzte Erhebung zum Ernährungsverhalten und dem tatsächlichen Lebensmittelverzehr fand in Bayern vor 20 Jahren statt. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich die Lebensumstände und Ernährungsgewohnheiten jedoch massiv verändert. In welcher Weise, das will die 3. Bayerische Ernährungsstudie nun erfassen.

Das Forschungsteam misst, in welcher Menge Lebensmittel an drei unterschiedlichen Tagen konsumiert werden. Für die Beurteilung des Ernährungsverhaltens ist dabei vor allem relevant, welche der eingekauften Lebensmittel tatsächlich verzehrt werden, statt im Müll zu landen. Zudem wird in der Studie auch die Menge und die Zufriedenheit mit Außer-Haus-Angeboten erfasst. Im Hinblick auf den Klimawandel wird die Ernährung der bayerischen Bevölkerung zudem auf Nachhaltigkeitskriterien überprüft. Die Arbeitsgruppe der TU München um Professor Kurt Gedrich hat sich daher zum Ziel gesetzt, aus den Studiendaten neue Erkenntnisse und Methoden für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zu gewinnen.

Wie läuft die Studie ab?

Mit den freiwilligen Studienteilnehmenden wird zunächst durch das Forschungsinstitut Kantar ein Termin für das Erstinterview ausgemacht. Die Hausbesuche finden unter Einhaltung aller derzeit geltenden Hygieneschutzmaßnahmen statt. Nach dem Ausfüllen eines Fragebogens messen die Studienteilnehmenden unter fachkundiger Anleitung an sich selbst den Blutzucker sowie Taillenumfang und erstellen eine Trockenblutprobe, deren Analyse per Post nachgesandt wird. Anschließend wird an drei zufällig ausgewählten Tagen noch eine kurze telefonische Befragung zum tatsächlichen Lebensmittelverzehr am Vortag durchgeführt.

Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie unter:

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© KErn/Tobias Hase

Bayerische Ernährungsstudie - Gruppe beim Essen

© KErn/Tobias Hase

Interview - 3. Bayerische Ernährungsstudie

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