Pressemitteilung vom 21.02.2020
Internationales Partnertreffen in Ostflandern

Gruppenbild der Teilnehmer des FRiDGE Partnertreffs in Ostflandern

© Interreg Europe, FRiDGE

Auf Einladung des Wirtschaftsrates von Ostflandern, fand das zweite Partnertreffen des EU-Projektes FRiDGE Ende Februar 2020 in Belgien statt. Das zweieinhalbtägige Treffen umfasste inhaltliche Projektmeetings und interessante Besuche bei lokalen KMU der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen der Region Ostflandern.

Während des ersten Semesters waren die Partner damit beschäftigt, lokale Interessengruppen zu bilden und Aktivitäten zu analysieren, die die Entwicklung der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in ihren Regionen leiten. Die Ergebnisse dieser Analysen präsentierten die Projektpartner in Gent und diskutierten diese hinsichtlich Gemeinsamkeiten und Differenzen zu den unterschiedlichen Projektregionen.
Ein fester Bestandteil der Partnermeetings sind die Besichtigungen von Einrichtungen, die als Good Practice für die Partner dienen sollen. Ansprüche an die Studienbesuche sind beispielsweise ein hohes Potenzial für Übertragbarkeit, Innovation, Nachhaltigkeit oder die Integration von Tradition in Innovation. Durch die Gespräche und Besichtigungen können die Teilnehmenden erleben, wie Lebensmittelproduzenten und Direktvermarkter in anderen Ländern arbeiten.
Als Good Practice wird eine bewährte Methode, Modell oder Vorgehensweise eines Unternehmens bezeichnet.
Forschungseinrichtung „ILVO“
Erstes Ziel in Ostflandern stellte die Forschungseinrichtung „ILVO“ dar. Sie unterstützt Lebensmittelunternehmen bei Tests, Analysen und Entwicklung neuer Produktionsprozesse oder Produkte durch Erforschung neuer Verarbeitungstechnologien.
Good Practice: Die Zusammenarbeit mit Wissensinstitutionen zum Aufbau von Kapazitäten für Wachstum im Lebensmittelsektor
Destillerie „Van Damme“
Die Besonderheit des zweiten Ziels war die gute Übertragbarkeit auf die eigene Region. Die Destillerie „Van Damme“ ist ein familiengeführtes Unternehmen, dass ab Hof hochwertige Destillate verkauft, die aus eigenen Produkten gebrannt werden. Ein weiteres Standbein stellt die Gastwirtschaft für Feierlichkeiten und Übernachtungen dar. Daneben werden auch Agrarprodukte und Fleisch eigener Kühe im Hofladen angeboten.
Good Practice: Fokussierung auf die Bedeutung von europäisch gekennzeichneten Lebensmitteln und auf Diversifizierung konzentrieren
Auf Holzbrett appetitlich angerichtete dünne Scheiben Rauchschinken

© Interreg Europe, FRiDGE

„Ganda“-Schinken
Der „Ganda“-Schinken basiert auf einer handwerklichen Tradition und wird mindestens 10 Monate auf natürliche Weise getrocknet und gereift. Er ist ein anerkanntes traditionelles belgisches Produkt und konnte seinen hohen Bekanntheitsgrad durch aktive Präsenz in soziale Medien, dem Internet und durch kreative Zusammenarbeit mit lokalen Restaurants erreichen.
Good Practice: Verbessere Marktreichweite durch intelligente Kommunikation mit Kunden
Brauerei „Huyghe"
Die Brauerei „Huyghe“, auch bekannt als „Delirium Tremens Brauerei“, ist eine große belgische Familienbrauerei, die sich durch ihren Einsatz für Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsgefühl unter den Kunden und Mitarbeitern und durch besondere Biermischgetränke heraushebt. Im Jahr 2014 wurden 74 Prozent der Produktion exportiert, unter anderem nach Frankreich, in die Vereinigten Staaten, nach Großbritannien und in die Niederlande.
Good Practice: Export: Erschließung neuer Märkte
Das Meeting endete mit einem Ausblick auf weitere Aufgaben für die nächsten 6 Monate. Im zweiten Semester werden die Partner ihre Kenntnisse über die Herausforderungen in Bezug auf Produktivität, Marktreichweite und Innovation in den KMU der Partnerregionen vertiefen und mit der Bewertung der wichtigsten Entwicklungsherausforderungen beginnen.