Rezept des Monats: August 2022
Mariniertes Strohschwein-Kotelett

Schweinekotelett garniert mit einem Zitronenstück und Piment

© KErn

Zutaten für 4 Personen:

Für die Marinade:

4 EL Tomatenmark
Schale einer halben unbehandelten Zitrone (oder Limette)
3 EL Zitronensaft
½ TL Piment frisch anstoßen
2 TL Paprikapulver
1 kleines Stück Chili frisch
½ TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Knoblauchzehe
2 EL Rapsöl
einige Zweige Kerbel

4 Schweinekotelett
1 EL Rapsöl
½ TL Salz

Zubereitung

  • Das Tomatenmark mit dem Zitronensaft, der Zitronenschale, dem Rapsöl, dem frisch angestoßenen Piment und Pfeffer, dem Paprikapulver, der klein geschnittenen Chilischote und Knoblauch verrühren. Mit der würzig frischen Marinade das Fleisch bestreichen und mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen. Das Fleisch erst kurz vor dem Anbraten salzen.
  • Den Backofen auf 100°C vorheizen. Die Koteletts in einer Pfanne kurz anbraten und im Ofen ca. 45 Minuten garen.
  • Mit frischem Kerbel und Zitrone angerichtet servieren.

Nährwertangaben

Pro Portion bei 4 Portionen:

Energiewert: 284 kcal, 1189 kj
Eiweiß: 33 g
Fett: 16 g
Kohlenhydrate: 3 g
Ballaststoffe: 1 g

Wissenswertes zum Strohschwein

Ein gutes Stück Fleisch erkennt man an einer feinen Fettmarmorierung. Man weiß mittlerweile, dass sehr mageres Fleisch nicht den optimalen Genuss bietet. Heute sind deshalb wieder Schweine und Rinder gefragt, die etwas mehr Fett in der Muskulatur aufweisen, also marmoriertes Fleisch liefern. Die Fetteinlagerungen machen das Fleisch zart und saftig und sorgen für den guten Geschmack. Hochwertiges Fleisch ist saftig, zart und feinfaserig. Schweinefleisch sollte rosa bis hellrot sein, gutes Rindfleisch hell- bis mittelrot. Hochwertiges Fleisch riecht in rohem Zustand angenehm frisch, ist fest, gibt auf Fingerdruck leicht nach und ist an der Oberfläche leicht glänzend.

Lange wurden Schweine auf besonders mageres, aber dennoch voluminöses Fleisch gezüchtet. Das Ergebnis, wenn Haltung und Fütterung nicht stimmen, ist Fleisch mit wenig Geschmack. Es verliert häufig Wasser beim Braten und wird trocken. Eine Form der Aufzucht, die gute Qualität und Tierwohl vereint, ist das „Strohschwein“, denn diese Form der Aufzucht ist besonders artgerecht. Das natürliche Instinktverhalten der Schweine wird durch Stroh geweckt, insbesondere das Spielen, Wühlen, das gemeinsame Zusammenliegen und die angeborene Neugierde. Ein weiterer, wichtiger Pluspunkt ist das sichere Bewegen auf Stroh, bei dem Verletzungen und Entzündungen des Bewegungsapparates nahezu nicht mehr vorkommen und die Schweine schmerzfrei aufwachsen können. Landwirte selbst haben großes Interesse am Tierwohl, denn gesunde Tiere, die sich rundherum wohlfühlen, garantieren eine optimale Leistung und verursachen weniger Kosten. Doch haben Tierwohl und Qualität ihren Preis, denn die Partnerschaft zwischen Landwirt, Metzger und Kunden funktioniert nur, wenn der Landwirt für seinen Aufwand entsprechend entlohnt wird und der Verbraucher bereit ist, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Dafür aber erhält man Fleisch, das man im Sinne des Tierwohls mit gutem Gewissen zubereiten und genießen kann. Auch gibt man gleichzeitig der kleinbäuerlichen Landwirtschaft unserer Heimat eine Zukunftschance.

Das staatliche Tierwohllabel


Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft plant ein staatliches Tierwohllabel. Es soll zwei Stufen umfassen: eine Eingangsstufe und eine Premiumstufe.

Beispiele für Kriterien in der Eingangsstufe für die Schweinehaltung:

  • Der Platz im Stall ist, in Abhängigkeit vom Gewicht der Tiere, bis zu 33 Prozent größer als es der gesetzliche Mindeststandard vorschreibt. Schweine sind gesellige Tiere, die vorzugsweise in Gruppen leben und Hierarchien aufbauen. Ein größeres Platzangebot bietet den Tieren die Möglichkeit, natürliche Verhaltensweisen wie beispielsweise Spiel- und Erkundungsverhalten besser auszuleben. Daher wurde das Platzangebot erhöht.
  • Die Eingangsstufe schreibt eine jährliche Fortbildung der Tierhalter zu Tierschutzthemen vor.

Weitere Informationen:

Was bedeutet Tierwohl? Externer Link

Rezept und mehr

Titelbild des KErn-Kompendiums zu Kräutern und Gewürzen
Das Rezept stammt aus dem KErn-Kompendium "Kräuter und Gewürze".

Download Kompendium "Kräuter und Gewürze" pdf 5,9 MB