Gemüsechips gegen Lebensmittelverschwendung
Mitmach- und Info-Stand auf dem Münchner Street Festival „Zamanand 2023“

Im Rahmen des diesjährigen Zamanand-Festivals am 13./14. Mai in München bot das KErn umfangreiche Informationen, Tipps & Tricks sowie spannende Interaktionsmöglichkeiten zum Thema Lebensmittelverschwendung. Zudem konnten die Besucher auch Gemüsechips aus geretteten Lebensmitteln testen und ihr Feedback dazu abgeben.


Bei den Gemüsechips handelt es sich um das Produkt einer niederländischen Firma, welche die Chips mithilfe eines modernen Wasserdampfverfahrens in der Mikrowelle herstellt. Dadurch beinhalten diese kein hinzugefügtes Fett und werden energieeffizienter produziert als herkömmliche Gemüsechips. Das fertige Endprodukt besteht zu 100 % aus Gemüse ohne sonstige Zusatzstoffe. Die Besonderheit hierbei ist, dass die Chips größtenteils aus geretteten Lebensmitteln hergestellt werden, um aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung vorzugehen. Gerettete Lebensmittel sind in diesem Fall aus der Norm fallende Gemüse wie Süßkartoffeln, die im Großmarkt nicht abgenommen werden.

Ministerin Michaela Kaniber testet die Gemüsechips am Infostand


„Die Kreislaufwirtschaft hat auch im Rahmen der Lebensmittelverschwendung und -rettung riesige Potenziale, die wir aktuell nicht annährend heben in Bayern“, so Andrea Spangenberg, Leiterin des Bereichs Wissenschaft am KErn.

Umfrage zeigt Interesse der Verbraucher


Um ein Meinungsbild bayerischer Konsumenten zu dem Produkt zu erhalten, hat das KErn im Rahmen des Zamanand Festivals in München eine Umfrage durchgeführt. Diese hatte vor allem das Ziel herauszufinden, wie die Besucher zu Produkten aus gerettetem Gemüse stehen. An diesem Wochenende waren die Sorten Paprika-Tomate, Süßkartoffel und Popcorn-Käse vertreten. Befragt wurden 138 Personen über alle Altersgruppen hinweg.

Insgesamt kann man sagen, dass die Chips sehr gut ankamen. Im Durchschnitt wurden sie mit 4,3 von 5 Punkten bewertet. Die Sorte Paprika-Tomate kam am besten bei den Testern an. Gut 75 % der Befragten fanden den besseren CO2-Abdruck und sogar 80 % den niedrigen Fettgehalt relevant für eine etwaige Kaufentscheidung. Besonders interessant war hierbei der Umstand, dass über 90 % der Teilnehmern die Herstellung aus geretteten Lebensmitteln als positiv bewerteten. Somit lässt sich durchaus von einem ausgeprägten Interesse der Konsumenten an „Lebensmittel-Rettungs-Produkten“ sprechen, was wir als Aufforderung für weitere Projektideen zu diesem Thema werten.

94 % der Befragten fanden es positiv, dass die Chips aus geretteten Lebensmitteln bestehen