Kapitel 1: Eine Frage des Geschmacks
Bei der Frage, was den Befragten beim Essen wichtig ist, gaben 99 Prozent der Befragten an, dass Ihnen der Geschmack am wichtigsten ist, gefolgt von gesunden Lebensmitteln mit 91 Prozent. Eine einfache und schnelle Zubereitung findet 51 Prozent wichtig und 35 Prozent der interviewten Personen achten auf kalorienarme Ernährung.
Kapitel 2: Kochen bleibt ein Vergnügen
Schon bei der letzten Umfrage gaben die Interviewpartner an, gerne zu kochen. Der aktuelle Report zeigt, dass das Vergnügen am Kochen ungebrochen ist – im Gegenteil. Von den Befragten gaben 77 Prozent an, dass ihnen Kochen Spaß macht, das sind 4 Prozent mehr als 2020. Die Hälfte (52 Prozent) kocht fast täglich, rund ein Drittel (30 Prozent) gab an, zwei- bis dreimal pro Woche zu kochen. Nur 10 Prozent kochen einmal pro Woche oder weniger.
Kapitel 3: Teller voller Vielfalt
Abwechslungsreiches Essen ist für einen Großteil der Befragten wichtig. So essen 76 Prozent täglich Gemüse und Obst und 64 Prozent verzehren jeden Tag Milchprodukte. Süße und herzhafte Knabbereien finden sich bei 27 Prozent auf dem täglichen Speiseplan, 26 Prozent essen jeden Tag Fleisch oder Wurst und 8 Prozent verzehren täglich Alternativen zu tierischen Produkten.
Kapitel 4: Vegetarisch und vegan meist aus Neugier!
Das Angebot vegetarischer oder veganer Lebensmittel trifft auf eine hohe Nachfrage. Das zeigt auch die steigende Auswahl an Veggi/veganen Alternativen zu tierischen Produkten. Waren es im Vorjahr noch 5 Prozent der Befragten, die sich vegetarisch ernährten, sind es im aktuellen Report 10 Prozent. Auch die Zahl der Veganer hat sich von 1 Prozent in 2020 auf 2 Prozent in 2021 erhöht. Betrachtet man die Verbraucher, die zu vegetarischen oder veganen Alternativen greifen, zeigen sich Unterschiede zwischen ländlichem Raum und Städten: Bei einer Einwohnerzahl von 5000 greifen nur 20 Prozent zum pflanzliche Ersatzprodukt, bei Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern sind es 46 Prozent. Gründe dafür sind:
- Neugier: 71 Prozent
- Tierwohl: 59 Prozent
- Geschmack: 56 Prozent
- Klima und Umwelt: 54 Prozent
- Gesundheit: 47 Prozent
Kapitel 5: Das zählt beim Einkauf: lecker, regional und saisonal
Neben dem Geschmack ist das wichtigste Kriterium für einen Kauf die regionale Produktion des Lebensmittels.
So achten 78 Prozent der Befragten auf Saisonalität und 54 Prozent informierten sich über das Produkt anhand Deklarationen auf der Verpackung. Bei 45 Prozent der Befragten, die den Nutri-Score schon einmal auf einer Verpackung gesehen haben, beeinflusste er die Kaufentscheidung. Seit November 2020 gibt es einen Rechtsrahmen für die freiwillige Nutzung auf der Vorderseite der Packungen.
Kapitel 6: Siegel immer wichtiger
Geprüfte Qualität ist für einen Großteil der Befragten ein wichtiger Aspekt. Daher vertrauen 83 Prozent in die Sicherheit der Lebensmittel. Hier achten 68 Prozent vor allem auf das Regionalfenster, 64 Prozent auf das Bio-Siegel, 57 Prozent auf „Fairen Handel“, 56 Prozent auf das Siegel für nachhaltigen Fisch und 55 Prozent auf das Tierwohl.
Kapitel 7: Am liebsten aus meiner Region
Auf regionale Lebensmittel legen 82 Prozent der Befragten Wert, besonders bei frischem Obst und Gemüse (86 Prozent), Eiern (86 Prozent), Brot- und Backwaren (83 Prozent), Fleisch und Wurstwaren (78 Prozent). Vor allem die über 60-Jährigen und Frauen achten auf Regionalität. Weniger Wert legen die 14- bis 29-Jährigen darauf (70 Prozent). Regionale Obst- und Gemüseboxen werden mehr genutzt, inzwischen sind es 15 Prozent. Im Jahr 2011 waren es nur 11 Prozent.
Kapitel 8: Verpackungen: Diese Angaben sind wichtig
Auf Verpackungen stehen neben den Nährwertangaben noch weitere Informationen. So achten 88 Prozent auf artgerechte Tierhaltung, 86 Prozent auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, 85 Prozent auf das Zutatenverzeichnis, 85 Prozent auf die Herkunft, jeweils 84 Prozent auf die umweltfreundliche Erzeugung und faire Arbeitsbedingungen, 76 Prozent auf den Hinweis „ohne Gentechnik“, 73 Prozent auf Allergene, 66 Prozent auf die Nährwertangaben und 45 Prozent wollen wissen ob das Produkt als „vegan“ oder „vegetarisch“ deklariert ist.
Kapitel 9: Das zählt bei unverarbeitetem Fleisch
Rund dreiviertel der Befragten (77 Prozent) kaufen hin und wieder unverarbeitetes Fleisch. Beim Einkauf achten 92 Prozent auf die Haltungsbedingungen, 83 Prozent auf die Region und 66 Prozent auf das Herkunftsland.
Kapitel 10: Weniger ist süß genug
Zucker ist für viele ein wichtiger Aspekt, daher spielt auch die Zuckerreduktion eine wichtige Rolle. Die Mehrheit der Befragten (gesamt 83 Prozent, davon 90 Prozent Frauen und 75 Prozent Männer) befürwortet weniger Zucker in Fertiglebensmitteln, auch wenn diese dann weniger süß sind. Von den Befragten fänden es 9 Prozent gut, wenn Fertiglebensmitteln weniger Zucker zugesetzt würde und die fehlende Süße durch künstliche Süßstoffe (Süßungsmittel) ausgeglichen würde. Allgemein gilt: Beim Kauf von Fertiglebensmittel schauen die Befragten auf Zucker- (59 Prozent), Fett- (44 Prozent) und Salzgehalt (25 Prozent). Beim Kauf von Fertiglebensmitteln mit „reduzierten“ Inhaltsstoffen kaufen die meisten die Produkte mit reduziertem Zuckergehalt (59 Prozent), 52 Prozent mit reduziertem Fett- und 18 Prozent mit reduziertem Salzgehalt. Jüngere Menschen kaufen mehr zuckerreduzierte Fertigprodukte als ältere.
Kapitel 11: Was essen wir morgen?
Die Reduzierung von Lebensmittelabfällen halten 91 Prozent für eine nachhaltige Ernährungsweise sinnvoll, die einer wachsenden Weltbevölkerung Rechnung trägt. 87 Prozent wählen darum regionale Produkte und 85 Prozent essen weniger Fleisch.
Kapitel 12: Was Landwirtschaft leisten soll
Landwirtschaftliche Betriebe sollen für eine artgerechte Tierhaltung sorgen (73 Prozent), faire Löhne bezahlen (69 Prozent) sowie Qualität liefern (67 Prozent).
Kapitel 13: Zu viel für die Tonne
Lebensmittelverschwendung: 12 Mio. t pro Jahr in D (Daten von 2015). Davon sind Gemüse und Obst 34 Prozent. Was machen Befragten mit Lebensmitteln, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben?
- 4 Prozent: werfen es direkt weg
- 6 Prozent: kommt auf das Produkt an
- 89 Prozent prüfen, ob Produkt noch genießbar ist
- 1 Prozent: weiß nicht