Ernährungsreport des BMEL 2021

Bundesministerin Klöckner und Prof. Güllner halten eine Platte mit dem Cover des Ernährungsreports 2021 in die KameraZoombild vorhanden

© BMEL/Janine Schmitz/photothek.net

Das Bundesministerium für Ernährung (BMEL) gibt jährlich seit 2016 den Ernährungsreport heraus. Dieser beleuchtet Ess- und Einkaufsgewohnheiten der Bundesbürger und erfasst aktuelle Trends, Meinungen und Wünsche zu den Themen Ernährung und Lebensmittel. Zur Erfassung des Stimmungsbilds befragt das Institut Forsa dafür telefonisch rund 1000 Menschen ab 14 Jahren. Inhaltlich knüpft die Untersuchung in Teilen an die Befragungen aus den Vorjahren an, sodass für einige der Fragen Zeitvergleiche möglich sind. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner stellte am 19.05.2021 in Berlin die neuen Umfragedaten vor (1).



Erneut zeigte sich in der Studie, dass vielen Verbrauchern neben dem Geschmack auch eine regionale Herkunft von Lebensmitteln besonders wichtig ist. Die Auswahl an vegetarischen und veganen Alternativen steigt, ebenso die Anzahl der Befragten, die sich vegetarisch ernähren. Bei den Informationen auf den Etiketten achten die Verbraucher neben den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben vor allem auf „artgerechte Tierhaltung“ und „umweltfreundliche Erzeugung“.

Die Ergebnisse im Überblick

Die Situation in Bayern

Schild mit Aufschrift Aus unserer Region auf Weide mit Kühen

© Marco 2611/Fotolia

Staatsministerin Michaela Kaniber betont in ihrer Regierungserklärung vom 20. Mai 2021, dass Regionalität der Lebensmittel ein Kernelement der bayerischen Qualitätsstrategie sei. Dies werde über innovative Vermarktungs- und Kommunikationskonzepte gefördert. Auch der Ökolandbau solle wachsen und bis 2030 30 Prozent erreichen.

Regionalität, Qualität und Genuss spielen in Bayern eine besondere Rolle. Das zeigt zum Beispiel die „Geprüfte Qualität Bayern“, das Qualitätskriterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die regionale Herkunft vorschreibt, oder das „Bayerische Bio-Siegel“. Auch das Bündnis „Wir retten Lebensmittel“ hat schon viel bewegt und unterstützt die Verbraucher mit der „stocky“-App, einer der 17 festgelegten Maßnahmen. Sie enthält praktische Tipps, wie weniger Lebensmittel weggeworfen werden müssen.

Die Situation in Bayern im Überblick

Ernährungsreport aus Sicht von Experten, Fachverbänden und -gesellschaften

Verbände und Fachgesellschaften bewerten den Ernährungsbericht unterschiedlich. Das Thema sei wichtig, sie wünschen sich jedoch zum Teil konkretere Angaben und weitergehende Informationen. Wichtig sei auch die Lebensmittelindustrie sowie die Landwirtschaft stärker in die Pflicht zu nehmen. Zudem ist die bundesweite repräsentative Verbraucherumfrage zwar ein interessanter Gradmesser, allerdings spielt der tatsächliche Verzehr eine weit größere Rolle, als möglicherweise sozial erwünschte Antworten auf Verbraucherfragen. Aus der Landwirtschaft kommt die Forderung, dass sich der Wunsch der Bevölkerung nach hochwertigen regionalen Lebensmitteln in höheren Preisen für die Lebensmittel abbilden müsse, mit einem Mehrwert auch für die Bauern.

Ernährungsreport aus Sicht von Experten, Fachverbänden und -gesellschaften im Überblick