Plakate, Postkarten und Social Media-Vorlagen
Kostenfreie Werbemittel für Produkte aus alten Getreide-Landsorten

Sie produzieren Getreide-Landsorten oder stellen Produkte daraus her? Sie vermarkten Getreide-Landsorten oder Produkte daraus? Oder möchten Sie Getreide-Landsorten bekannter machen? Dann nutzen Sie gerne diese Werbemittel. Auf Basis von Befragungen Verbrauchender und mithilfe wissenschaftlicher Methoden wurden diese Werbemittel für die Vermarktung von Produkten aus Getreide-Landsorten entwickelt und stehen Ihnen hier kostenfrei zur Verfügung.


Werbemittel


Die hier angebotenen Werbemittel richten sich an Endverbraucherinnen und -verbraucher. Die Zielgruppe sind somit Konsumierende. Sie können von allen, die Getreide-Landsorten oder Produkte daraus herstellen oder verkaufen eingesetzt werden. Damit stehen diese Werbemittel u.a. Agrarbetrieben, Mühlen, Bäckereien und Produzenten zur Verfügung. Die hier Ihnen angebotenen Werbemittel dienen der eigenen Verwendung. Sie können nach Belieben vervielfältigt und verbreitet werden. Auch die Platzierung der Werbemittel steht Ihnen frei. Ob nun im Verkaufsraum, am Schaufenster, auf Ihrer Webseite oder in Ihren sozialen Medien, die Werbemittel lassen sich flexibel einsetzen – je nach Ihren Bedürfnissen. Eine Anpassung der Werbemittel hingehen ist nicht möglich. Wir begrüßen jedoch, wenn Sie als Werbetreibende die Erkenntnisse dieses Projekts bei der Entwicklung eigener Werbemittel berücksichtigen.

Hinweise zur Entwicklung eigener Werbemittel zur Vermarktung von Produkten aus Getreide-Landsorten pdf 189 KB

Zielgruppe: Endverbraucherinnen und -verbraucher
Werbende: Betriebe, die Getreide-Landsorten oder Produkte daraus herstellen oder verkaufen
Werbemittel:Plakat, Postkarte, Social Media-Post, Hinweisschild
Einsatzort: An allen Kontaktpunkten zu Endverbraucherinnen und -verbrauchern (z.B. Verkaufsraum, Webseite, Social Media-Kanal)
Druck der Werbemittel: Die Werbemittel sind optimiert für die Online-Druckerei Flyeralarm, können aber durch jede Druckerei verarbeitet werden (siehe dazu Druckhinweise je Werbemittel)
Verwendungsrechte: Sie dürfen die Werbemittel ohne zeitliche und geografische Einschränkung für Ihre eigenen Zwecke nutzen.
Die Motive der Werbemittel unterliegen einer Lizenzvereinbarung mit Getty Images Deutschland GmbH und Adobe Stock. Details der Lizenzen entnehmen Sie bitte den jeweiligen Lizenzvereinbarungen unter:
https://www.istockphoto.com/de/legal/license-agreement
https://stock.adobe.com/de/license-terms

1. Plakat

Beispielansicht der zwei Plakate mit Landwirt auf dem Feld und Bäckerin die am Brot riechtZoombild vorhanden

© TUM/KErn

Beide Plakatmotive stehen Ihnen im Hochformat zur Verfügung. Wir empfehlen die Platzierung der Plakate an Orten mit Publikumsverkehr, also z.B. in Verkaufsräumen, an Schaufenstern oder in der Nähe von Bedientheken. Auch eignen sich die Plakate für Orte, an denen Endverbraucherinnen und -verbraucher verweilen oder warten, wie beispielsweise in einer Schlange in einer Bäckerei. Der QR-Code bzw. die Webseite https://landsorten.de erlauben, weitergehende Informationen zu Getreide-Landsorten zu erhalten.

Sprechen Sie Ihre Kundinnen und Kunden gerne auf das Plakat an. Nutzen Sie die Gelegenheit, auf Ihre Getreide-Landsorten oder Ihre Produkte aus Getreide-Landsorten zu verweisen. Binden Sie das Plakat auch gerne in eigene Werbemittel oder Kampagnen ein.

Download Plakate

    Druckhinweis

    Wir empfehlen die Formate A1, A2 oder A3 mit einer Papierstärke von 120 Gramm im matten Bilddruck (CMYK-Farbraum).



    2. Postkarte

    Beispielansicht der zwei Postkartenmotive mit beschreibbarer RückseiteZoombild vorhanden

    © TUM/KErn

    Postkarten sind am besten geeignet, wenn Sie Ihre Kundinnen und Kunden animieren möchten, sich außerhalb Ihres Verkaufsraums oder jenseits Ihrer Werbefläche mit dem Thema Landsorten auseinander zu setzen. Inhaltlich sind sie mit den jeweils der Kampagne zugehörigen Plakaten identisch.

    Vergessen Sie jedoch nicht die Rückseite der Postkarte: Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kontaktdaten zu vermerken, z.B. durch einen Aufkleber oder einen Stempel. Verwenden Sie dafür bestenfalls die Anschrift Ihres Verkaufsorts, gerne aber auch Ihre Webseite oder Social Media-Kanäle. Die Herstellung der Verbindung zwischen den Werbemitteln und Ihres Betriebs ist unbedingt anzuraten, da durch Mitnahme der Postkarte vom Ort der Ausbringung Konsumentinnen und Konsumenten nicht mehr zwingend an jenen Ort denken bzw. sich daran erinnern. Nutzen Sie auch gerne die Gelegenheit, weitere eigene Inhalte auf der Rückseite der Postkarten unterzubringen.

    Legen Sie die Postkarten an einem beliebigen Ort in Ihren Räumlichkeiten aus, bestenfalls mit größtmöglichem Publikumsverkehr. Oftmals empfehlen sich dafür auch Aufbewahrungs- bzw. Anbringungsvorrichtungen.
    Druckhinweis

    Wir empfehlen das typische Postkarten-Format A6 (10,5 x 14,8 cm) mit einer Papierstärke von 400 Gramm im matten Bilddruck (CMYK-Farbraum). Bitte achten Sie beim doppelseitigen Druck auf die Wendekante (lang oder kurz).



    3. Social Media-Post

    Beispielansicht der Social Media Bilder mit Landwirt und BäckerinZoombild vorhanden

    © TUM/KErn

    Veröffentlichen Sie die hier angebotenen Werbemittel auch gerne auf den Kanälen Ihrer sozialen Medien, wie Facebook, Instagram, X/Twitter oder ähnliche. Für die Veröffentlichung eignen sich am besten Bilddateien im JPG-Format, die Sie hier herunterladen können. Auch hier empfiehlt sich das Hochformat, da soziale Medien oftmals auf dem Smartphone genutzt werden.

    Die Social Media-Posts eignen sich besonders, wenn Sie beide Kampagnen bzw. Motive verwenden möchten, da Sie diese in sozialen Medien relativ zeitnah hintereinander veröffentlichen können.

    Ergänzen Sie Ihren Post gerne um weitere Informationen, wie das von Ihnen angebotene Produkt, besondere Aktionen rund um das von Ihnen angebotene Produkt oder um Hashtags, wie beispielsweise #Landsorten, #Genuss oder #Natürlichkeit. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

    Gerne können Sie auch auf die auf den Werbemitteln genannte Webseite verlinken:

    https://landsorten.de Externer Link


    4. Hinweisschild

    Beispielansicht des Hinweisschildes zur Ansicht in der BäckereiZoombild vorhanden

    © TUM/KErn

    Das Hinweisschild dient der Ergänzung der hier angebotenen Werbemittel. Es ist insbesondere dafür konzipiert, in Ihrem Verkaufsraum eine Verbindung zwischen den Plakaten oder Postkarten zu den von Ihnen angebotenen Produkten herzustellen. Diese Verbindung kann geschaffen werden, indem das Hinweisschild unweit des angebotenen Produkts, z.B. neben dem Preis- bzw. Typenschild eines Brots in der Auslage, positioniert wird. Die Verwendung der gleichen Typografie und der Hinweis auf Getreide-Landsorten erlaubt Ihren Kundinnen und Kunden, schnell einen visuellen Bezug zwischen den Botschaften der Werbemittel und Ihren Produkten herzustellen.

    Auch hier haben Sie Platz, um im oberen Teil selbst Inhalte, wie beispielsweise die Bezeichnung des Produkts, unterzubringen.
    Druckhinweis
    Für die Festlegung der Größe und der Papierstärke orientieren Sie sich am besten an den bereits von Ihnen verwendeten Hinweisschildern. Alternativ nutzen Sie die Größe 10,0 x 6,0 cm. Auch diese Druckdatei ist im CMYK-Farbraum erstellt.

    Sollten Sie eigene Hinweisschilder entwickeln wollen, empfehlen wir, die gleiche Typografie wie für die anderen Werbemittel zu verwenden:


    5. Verwendung der Werbemittel

    Die hier angebotenen Werbemittel können Sie als PDF und JPG herunterladen. Der Druck und die Veröffentlichung erfolgen selbstständig. Wenden Sie sich für den Druck am besten an eine Druckerei. Auch Online-Druckereien bieten oftmals Beratung beim Druck von Werbemitteln an. Die hier angebotenen Werbemittel sind für die Online-Druckerei Flyeralarm im CMYK-Farbraum optimiert. Sie können sich jedoch an eine beliebige Druckerei wenden. Wir bitten um Verständnis, dass wir Ihnen keine anderen Formate anbieten können.

    Seien Sie bei der Verwendung der Werbemittel kreativ. Kombinieren Sie die Werbekampagne mit weiteren Werbemaßnahmen und -aktionen, wie Verkostungen oder Probierstationen, einen Tag der offenen Tür, oder stellen Sie eigene Rezepte zur Verfügung. Je mehr Sie die Kampagne in Ihre Abläufe und Ihr Auftreten integrieren, desto wahrscheinlicher ist, dass sie erfolgreich ist.

    Hintergrundinfos

    Zum Projekt

    Intensive landwirtschaftliche Produktionsmethoden sind einer der Hauptgründe für den Verlust der Biodiversität. Um diesen Verlust zu verringern, besteht die Möglichkeit einer Erhaltung lokaler genetischer Ressourcen. Damit dies gelingt, muss der Anbau gefährdeter und historischer Sorten für die Landwirtschaft attraktiver gemacht werden, z. B. durch die Schaffung von Nachfrage nach Produkten, die aus diesen historischen Kulturpflanzen hergestellt werden. Zwar gibt es einige Studien, die sich mit der Wahrnehmung von alten Getreidesorten, gefährdeten Arten und Gemüsesorten aus alten Beständen befassen, doch fehlt es noch an Untersuchungen zu den Kaufmotiven der Verbrauchender. Um diese Lücke zu schließen, trägt dieses Projekt und das Arbeitspaket des Lehrstuhls für Marketing und Konsumforschung der Technischen Universität München (TUM) bei. Das Arbeitspaket der TUM bestand in der Entwicklung von Werbemitteln, nämlich die „Entwicklung von Kommunikationsstrategien zur regionalen Vermarktung von Getreide-Landsorten mit regionsübergreifender und zielgruppengerechter Ansprache“.

    Darin erarbeitet wurden u.a.:

    • Assoziationen der Verbraucher/-innen mit regionalen Getreide-Landsorten
    • Erwartungen von Verbraucher/-innen an Bio-Spezialitäten bzw. Getreideprodukten
    • Bei welchen Aspekten die Kommunikation zu der jeweiligen Zielgruppe ansetzen sollte, um eine gute Ansprache zu ermöglichen

    Zur Entwicklung der Werbemittel

    Zu Beginn der Entwicklung der Werbemittel hat die TUM deutschlandweit Tiefeninterviews durchgeführt. Hierbei haben Konsumierende ihre Erwartungen an Lebensmittel aus Getreide-Landsorten formuliert. Auch befragte die TUM die Teilnehmenden, warum ihnen Produktattribute wie Bio-Qualität oder eben Landsorten wichtig sind. Mit einer bestimmten Fragetechnik (sog. Laddering oder Means-End Chain) konnten darüber hinaus die Werte, die hinter dieser Gewichtung standen, ermittelt werden. Das Laddering sieht vor, mittels Fragestellungen wie „Warum ist Ihnen das wichtig?“, von den genannten Produktattributen über funktionale Konsequenzen und psychosoziale Konsequenzen zu den dahinterliegenden Werten, die Verbrauchende bei dem Konsum eines Produkts befriedigen, zu gelangen.

    Die dazugehörige wissenschaftliche Publikation (Englisch) finden Sie hier:

    https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10454446.2024.2309585 Externer Link

    Die Ergebnisse der Tiefenbefragung waren wiederum Grundlage für eine repräsentative, deutschlandweite Online-Befragung mit über 1200 Endverbraucherinnen und -verbrauchern. Die in den Tiefeninterviews genannten wichtigen Produkteigenschaften beim Kauf von Brot, die gewünschten Konsequenzen aus dessen Konsum und die dahinterliegenden Werte lieferten dafür Inhalte für die Befragung. Auch hier wurde das Laddering durchgeführt – jedoch mit ausschließlichem Fokus auf Brot aus Getreide-Landsorten. Ebenfalls wurde das Kauf- und Konsumverhalten und erwartete Produkteigenschaften für Brote aus Getreide-Landsorten erfragt.

    Die Ergebnisse der Online-Befragung geben Aufschluss über die Gründe, warum Konsumierende ein Brot aus Getreide-Landsorten kaufen oder erneut kaufen würden. Diese Gründe werden in Form von funktionalen Konsequenzen ausgedrückt, wie beispielsweise guter Geschmack. Durch die Nachfrage, warum diese funktionale Konsequenz wichtig ist, äußerten die Teilnehmenden eine dazugehörige psychosoziale Konsequenz, wie zum Beispiel des Genusses oder der Vielfalt wegen. Warum wiederum Genuss und Vielfalt wichtig sind, erlaubt Schlussfolgerungen auf die dahinterliegenden Werte jener psychosozialen Konsequenzen, wie bei den oben genannten Beispielen auf Hedonismus.

    Aus den Produktattributen, den Konsequenzen und den Werten lassen sich entsprechend Ketten bilden, den Means-End Chains i.S.v. Attribut-Werte-Ketten. Diese Ketten können in der Vermarktung von Produkten genutzten werden, da sowohl der Nutzen aus dem Konsum eines Produkts direkt als auch die dahinterliegenden Werte indirekt angesprochen werden können. Dieser Ansatz, genannt MECCAS (Means-End Chain Conceptualization of Advertising Strategy i.S.v. Konzeptionalisierung von Attribut-Werte-Ketten für Werbestrategien) kann einen Umsetzungsrahmen für Kommunikationsstrategien definieren, der aus kreativen Ideen besteht, die die aus den Befragungen abgeleiteten Konsequenzen und Werte berücksichtigen.

    Die Motive

    Die Plakate, sowie alle anderen Werbemittel, spiegeln die Antworten der von uns befragten Konsumentinnen und Konsumenten wider, nämlich die Elemente der Botschaft als Produktattribut (Getreide-Landsorten), der Nutzen für Kundinnen und Kunden als funktionale Konsequenz (guter Geschmack bzw. Unterstützung kleiner Betriebe & Handwerke), der Ansatzpunkt als psychosoziale Konsequenz (Genuss bzw. lokale Arbeitsplätze erhalten) und die Grundausrichtung als Wert (Hedonismus bzw. Universalismus).

    Die Kampagne mit hedonistischer Ausrichtung stellt den Genuss und die persönliche Erfahrung in den Vordergrund. Das persönliche Zitat einer Bäckerin, die damit verbundene Aussage und die Bildsprache bedienen die oben genannte Botschaft („Wenn ich unser Brot aus alten Landgetreide aus dem Ofen hole […].“), den Nutzen („Es duftet und schmeckt nach Tradition, auf die beste Art.“), den Ansatzpunkt (Genuss, vermittelt durch das Riechen an einem frischen Brot mit geschlossenen Augen) sowie die Grundausrichtung, also den Wert Hedonismus (durch die Summe der oben genannten Aspekte sowie durch den Fokus auf eine genießende Person). Auf diesem Motiv ist auch ein mögliches Endprodukt aus Getreide-Landsorten dargestellt. Damit wird eine Verbindung zwischen Getreide-Landsorten und Brot geschaffen, die Interessierte zu einem Kauf animieren kann.

    Die Kampagne mit universalistischer Ausrichtung hat hingegen keinen direkten Produktbezug. Allerdings kann dieser durch eine entsprechende Platzierung des Plakats, z.B. im Verkaufsraum einer Bäckerei, indirekt hergestellt werden. Bei diesem Motiv stehen der Ursprung und die Natürlichkeit von Getreide-Landsorten im Vordergrund. Der persönliche Einsatz eines namentlich genannten Landwirts auf seinem Feld, die Verbundenheit mit dem Getreide, der sorgsame Umgang damit, vermittelt durch das Streichen über die Ähren, betonen die Bedeutung, Getreide-Landsorten zu bewahren und verdeutlichen die Verantwortung des Landwirts hierbei. Diese Verantwortung wird durch Hingabe und Authentizität ausgedrückt. Das Zitat unterstreicht die Besonderheit von Getreide-Landsorten, optimal an ihre jeweiligen Standorte angepasst und somit ein Teil verantwortungsvoller Landwirtschaft zu sein. Interessierte können angehalten sein, sich diese Verantwortung zu eigen machen: Der Landwirt „leistet seinen Beitrag“ – unter universalistischer Betrachtung stellt sich somit die Frage nach den Beiträgen aller zur Bewahrung der Natürlichkeit und der Artenvielfalt. Auch dieser Kampagne liegt die Botschaft „Getreide-Landsorten“ zugrunde, gefolgt von dem Nutzen des Erhalts („Es macht Freude, dadurch meinen Beitrag […] zu leisten.“) sowie der Grundausrichtung, dem Wert Universalismus – neben dem Zitat ausgedrückt durch eine Bildsprache, die Verbundenheit und Natürlichkeit ausdrückt, wie beispielsweise durch die Ähren im Sonnenschein, sanfte Hügel im Hintergrund und einen Sonnenaufgang über ein gut bestelltes Feld.

    An dieser Stelle ist wichtig zu betonen, dass keine Ausrichtung bzw. kein zugrundeliegender Wert besser oder schlechter als die bzw. der andere ist. Vielmehr sind sie Ausdruck unterschiedlicher Bedürfnisse, die das Handeln von Menschen bestimmen können, ohne vorherzubestimmen, ob diese Handlung etwas Gutes oder Schlechtes hervorbringt.

    Die hier angebotenen Werbemittel spiegeln die Erkenntnisse aus den Tiefeninterviews und der Online-Befragung wider. Gemäß den Richtlinien des MECCAS-Ansatzes können daraus zwei wesentliche Attribut-Werte-Ketten identifiziert werden. Ausschlaggebend für die Wesentlichkeit sind dabei die am häufigsten genannten funktionalen Konsequenzen, da sie beschreiben, warum Verbraucherinnen und Verbraucher nach einer bestimmten Produkteigenschaft suchen.

    Die entsprechend wesentlichen Ketten sind:

    • Brot aus Getreide-Landsorten → Guter Geschmack → Genuss → Hedonismus
    • Brot aus Getreide-Landsorten → Unterstützung kleiner Betriebe & Handwerke → Lokale Arbeitsplätze erhalten → Universalismus
    • (Produktattribut → Funktionale Konsequenz → Psychosoziale Konsequenz → Wert)
    Die identifizierten Ketten erlauben die Erstellung von auf die Attribute, Konsequenzen und Werte ausgerichteter Werbemittel. Das Produktattribute – in dem Fall Brot aus Getreide-Landsorten – bestimmt dabei die Elemente der Werbebotschaft, die visuell und/oder verbal in der Werbung angesprochen werden. Der Nutzen, den Verbrauchende aus dem Konsum des Produkts ziehen, wird durch die funktionale Konsequenz beschrieben und ist ebenfalls Gegenstand der Werbung. Der Ansatzpunkt wird durch die psychosozialen Konsequenzen vorgegeben. Er ist der Schlüssel, um die hinter den Konsequenzen liegenden Werte zu aktivieren bzw. anzusprechen, indem eine persönliche Relevanz zwischen Konsequenz und Wert hergestellt wird. Dies wird durch die Verknüpfung der psychosozialen Konsequenz mit der Grundausrichtung der Werbung erreicht. Die Grundausrichtung wiederum fußt auf den Werten. Sie stellt die Werteorientierung der Werbung dar, ohne jedoch explizit genannt oder dargestellt zu werden. Vielmehr wird die Grundausrichtung durch Bildsprache, Tonalität, Farbgebung und den dargestellten Motiven bzw. den verwendeten Textbotschaften ausgedrückt.

    Die oben genannten Ketten entsprechen also zwei unterschiedlichen zugrundeliegenden Werten: Hedonismus und Universalismus. Mit Hedonismus wird in der Regel die Steigerung des eigenen Wohlbefindens und der eigenen Lust beschrieben. Es ist also ein Wert, der sich eher auf das eigene Ich bezieht. Universalismus hingegeben beschreibt die Haltung, dass alle Menschen gleichermaßen von allgemeinen Rechten und Pflichten betroffen sind. Damit bezieht sich dieser Wert eher auf die Umwelt, ohne sich jedoch davon auszunehmen. Durch die Identifizierung dieser beiden Ketten können folglich Verbraucherinnen und Verbraucher angesprochen werden, die sich jeweils mit einem der genannten Werte identifizieren. Die damit verbundenen Grundausrichtungen der Werbungen sowie deren Ansatzpunkte und Elemente der Botschaft lassen sich entsprechend aus diesen Ketten ableiten.

    Dieser Grundausrichtung folgend, haben wir für Ihren Gebrauch einsatzbereite Werbematerialien mit je einer Kampagne pro Wert entwickelt. Es steht Ihnen frei, jeweils eine Kampagne zu nutzen oder beide. Für letzteres empfiehlt es sich jedoch, diese Kampagnen nacheinander und nicht gleichzeitig zu führen.


    Förderhinweis:

    Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.

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    Gefördert durch Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, sowie dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)