Rezept des Monats: Oktober 2022
Süße Birnentarte
© KErn
Mürbeteig
• 150 g Butter • 1 Ei
• 75 g Puderzucker • 1 Prise Salz
• 300 g Mehl • Vanille
Pochierte Birne
• 600 g Birnen • 2 Nelken
• 500 ml Birnenfruchtsaft
• ¼ Vanilleschote • 2 Sternanis
Mandelteig
• 125 g Butter • 50 g Mehl
• 125 g Zucker • 1 TL Backpulver
• 3 Eier • gehobelte Mandeln
• 150 g gemahlene Mandeln
Zubereitung
Butter mit Puderzucker, Salz und Vanille verkneten. Dann Ei und Mehl zugeben und rasch unterarbeiten.
Birnen vorsichtig schälen, vierteln und entkernen. Birnensaft, Vanilleschote, Sternanis und Nelken aufkochen. Die Birnen darin aufkochen und ziehen lassen, sie sollten nicht zu weich sein. Zur weiteren Verarbeitung abtropfen lassen. (Der Saft kann zum Kochen weiterverarbeitet werden z. B. zu Rotkohlgemüse)
Butter und Zucker cremig aufschlagen, Eier nach und nach untermixen. Dann das Mehl, Backpulver und die gemahlenen Mandeln zugeben und unterrühren.
Mürbeteig als Boden ausrollen, mit einer Gabel einstechen und in der runden Form 10 Minuten bei 180°C blindbacken. Auskühlen lassen und darauf den Mandelteig einen halben Zentimeter hoch in die Form füllen. Die Birnen darauf verteilen. Mit dem restlichen Mandelteig auffüllen und mit gehobelten Mandeln bestreuen. Nochmals bei 180°C für 30 bis 40 Minuten backen. Auskühlen lassen.
Energiewert: 295 kcal, 1231 kJ
Eiweiß: 6,4 g
Fett: 7,2 g
Kohlenhydrate:49,1 g
Ballaststoffe: 3,6 g
Nährwertangaben beziehen sich auf eine erwachsene, weibliche Person mit einem Tagesbedarf von 1800 kcal
Tipps:
- Je nach Sorte schmecken Birnen süß bis leicht säuerlich oder muskatartig. Sie sind roh als Obst, im Dessert, zum Trocknen, aber auch zum Backen und Kochen herzhafter oder süßer Gerichte hervorragend geeignet.
- Raffiniert in Szene gesetzt wird die Tarte, wenn Sie Zimteis dazu servieren.
- Am nächsten Tag schmeckt sie noch besser, weil sie saftiger wird.
Wissenswertes zur Birne
Birnen sind wärmeliebende Früchte und oft an geschützten Standorten zu finden. Wie Äpfel werden auch Birnen eingeteilt in Sommer-, Herbst- und Winterbirnen – ein Hinweis auf die große Sortenvielfalt und Verfügbarkeit. Winterbirnen sind am längsten lagerfähig, bei optimalen Bedingungen bis zu 6 Monaten. Sind sie einmal reif, sollten sie in 2 bis 3 Tagen verzehrt werden. Wichtige Inhaltsstoffe, die Birnen zu kalorienarmen Energiespendern machen, sind Zucker (Glukose, Sorbit), Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium- und Magnesium, Vitamine B1, B2, Niacin und Folsäure. Birnen sind säurearm, damit süß und bekömmlich.
Beim Einkauf sollte auf hartreife, gut ausgefärbte und unbeschädigte Früchte geachtete werden. Wenn sie gleich in der Küche Verwendung finden, können auch reife Früchte genommen werden. Sie sind geschmacklich bereits ausgereift und lediglich nicht mehr zur weiteren Lagerung geeignet: Ein verantwortlicher Einkauf hilft, Lebensmittelverluste zu vermeiden.
Kaum Sortenvielfalt im Supermarkt
Seine Lieblingssorte sollte jeder selbst herausfinden – in Supermärkten sind meist lediglich 2 bis 3 der marktgängigen Sorten zu finden. Direktvermarkter und Streuobstmärkte hingegen bieten eine enorme Sortenvielfalt. Im Intensivobstanbau spielt Sortenvielfalt kaum mehr eine Rolle, deshalb ist eine große Zahl von Obstsorten vom Aussterben bedroht. Der Erhalt der alten Obstsorten ist eine grundlegende Aufgabe; dieses wertvolle Genreservoir soll für die Zukunft gesichert werden.
Kluge Sortenwahl
Ziel muss es sein, diejenigen Sorten, die sich als robust gegen Klimaeinflüsse, Krankheiten und Schädlinge erwiesen haben sowie eine entsprechende Nutzungseignung und einen hohen gesundheitlichen Wert aufweisen, weiter zu vermehren und für den Anbau zu nutzen. Darüber hinaus sind Streuobstwiesen landschaftsprägend, haben eine große Bedeutung für Biodiversität, Klimaausgleich, den Boden- und Wasserschutz, den Erholungswert und die bayerische Kultur.
Rezept und mehr
Das Rezept stammt aus dem KErn-Kompendium "Alte Sorten - Mehrwert für Biodiversität, Artenvielfalt, Genuss & Gesundheit".