Bayerischer Forschungscluster
enable – gesunde Ernährung in allen Lebensphasen

Junge Frau im Supermarkt, die auf einem virtuellen Bildschrim auf den Icon enable klickt

© enable-Cluster

Der enable-Cluster der Ernährungsforschung, unter der Federführung der Technischen Universität München, entwickelt neue Strategien, Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen gesünder zu ernähren (von der Geburt bis ins hohe Alter). Der Kompetenzcluster der Ernährungsforschung forscht dazu interdisziplinär an den Schnittstellen von Ernährungswissenschaften, Medizin und Lebensmitteltechnologie bis hin zu Informations- und Kommunikationstechnologie, Sozialwissenschaften und Psychologie.

Der enable-Cluster, ist einer von vier vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderten Clustern der Ernährungsforschung. Seit 2015 wird enable mit ca. 11.6 Millionen vom BMBF gefördert. Nach einer ersten Förderphase (Juni 2015 – August 2018), in der viele Pilotstudien durchgeführt und Prototypen entwickelt wurden, befindet sich enable nun in der zweiten Förderphase (September 2018 – August 2021), die auf die erste Phase aufbaut und diese konsequent in Richtung Anwendung weiterentwickelt.

„Moderne Ernährung mit Fertiggerichten, sogenannte „Convenience-Produkte“ und gesunder Lebensstil müssen kein Widerspruch sein“, so Prof. Hans Hauner, Ernährungsmediziner an der TU München und Sprecher des enable-Clusters. Der enable-Cluster erarbeitet deshalb zusammen mit Industriepartnern neue Lebensmittel, die energiereduziert oder ballaststoffangereichert sind – im Idealfall beides zusammen. Herauskommt dabei z.B. eine gesündere Leberkäsesemmel, die weniger Kalorien enthält, dafür aber mehr Ballaststoffe. Der Verzehr einer enable-Leberkäsesemmel deckt bereits zwei Drittel des von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen täglichen Bedarfs von 30 g pro Person.
Zur Verbesserung der Ernährungskommunikation, nutzt enable moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, um die Konsumenten an eine gesunde Ernährungsweise heranzuführen und Verbraucherinnen und Verbraucher zu einer gesünderen Lebensmittelauswahl zu bewegen.
Daten und Fakten
  • Laufzeit: sechs Jahre
  • Laufzeitbeginn: 01.06.15
  • Geförderte Gesamtmittel: 11,6 Mio. €
  • Sitz des Cluster-Office: TU München, ZIEL – Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung in Weihenstephan, Am Weihenstephaner Berg 1, 85354 Freising
  • Clustersprecher: Prof. Dr. Hans Hauner, Lehrstuhl für Ernährungsmedizin, TUM
  • Clusterkoordination: Dr. Kerstin Dressel, Sine-Institut München
Cluster-Kooperationspartner
  • Technische Universität München (TUM/ZIEL-Institut)
  • Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
  • Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
  • Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)
  • Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH
  • Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
  • Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie
  • sine-Institut GmbH
  • Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn)
Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) unterstützt den enable-Cluster in der Dissemination der Ergebnisse.
Auftaktveranstaltung
Rund 100 geladene Gäste aus Ernährungswissenschaft und -wirtschaft sowie Medienvertreter feierten den offiziellen Start des neuen Cluster zur Ernährungsforschung am 17. Juli 2015 in Freising. Bei der gelungenen Auftaktveranstaltung gab der Cluster-Sprecher, Prof. Hans Hauner, zunächst eine Einführung über die Ziele der Forschungs- und Innovationarbeiten im Cluster. Nach ihm sprachen Vertreter des Drittmittelgebers (BMBF), der Lokalpolitik und der Wirtschaft Grußworte:
  • Dr. Richard Mitreiter, DLR, Projektträger des Bundesministeriums für Bildung und
    Forschung (BMBF)
  • Ministerialrätin Marion Kratzmair, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
  • Herr Norbert Alberti, Backstube Wünsche/EDEKA Süd/Industriepartner
  • Herr Rudolf Schwaiger, Stadtrat und Weihenstephan-Referent der Stadt Freising
  • Prof. Dr. Thomas Hofmann, Vizepräsident für Forschung und Innovation, TUM
Trotz der Sommerhitze konnten alle Besucher eine entspannte Mittagspause mit der Musik des Arden Jazz Trios genießen. Am Nachmittag stellten die Leiter der drei Arbeitspakete jeweils ihre Ziele vor:
  • Prof. Dr. Jakob Linseisen (HMGU) / Prof. Dr. H. Hauner (TUM), Arbeitspaket 1: Neue Ansätze und Methoden zur Neudefinition der Beziehung Ernährung und Gesundheit
  • Dr. Peter Eisner (Fraunhofer IVV) / Prof. Dr. D. Volkert (FAU), Arbeitspaket 2: Möglichkeiten und Grenzen der Neuentwicklung von gesünderen Lebensmitteln, einschließlich Convenience-Produkten
  • Prof. Dr. Hannelore Daniel (TUM) / Prof. Dr. H. Krcmar (TUM), Arbeitspaket 3: Neue Instrumente und Möglichkeiten der Ernährungskommunikation mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien

Auftaktveranstaltung enable Gruppenbild

Ministerialrätin Marion Kratzmair (StMELF), Dr. Peter Eisner (Fraunhofer IVV), Dr. Richard Mitreiter (DLR, BMBF), Prof. Dr. Jakob Linseisen (Helmholtz Zentrum München), Dr. Andrea Spangenberg (KErn), Norbert Alberti (Backstube Wünsche/EDEKA Süd/Industriepartner), Prof. Dr. Dorothee Volkert (FAU Erlangen), Dr. Kerstin Dressel (Sine Institut), Dr. Luttermann-Semmer (ZIEL TUM), Johanna Thalhuber (ZIEL Akademie), Prof. Dr. Hans Hauner (enable Cluster-Sprecher, TUM) (v.l.n.r.)

Studien und Publikationen

Aus dem Magazin "Schule und Beratung" (SuB)
Wege zur gesünderen Ernährung in allen Lebensphasen

Immer mehr Menschen essen unterwegs, und auch zu Hause werden aus zeitlichen Gründen immer häufiger Fertiggerichte zubereitet. Selten jedoch sind diese gesund zu nennen, sondern meist kommen sie fettreich, überzuckert und ballaststoffarm daher. Um gesündere und gleichzeitig schmackhafte Lebensmittel und Fertiggerichte zu entwickeln, haben sich im enable-Cluster für Ernährungsforschung zahlreiche Experten unterschiedlicher Fachrichtungen mit Industriepartnern zusammengeschlossen. Das Ziel ist, jedem Menschen – unabhängig vom Alter – eine den Bedürfnissen entsprechende, gesündere Ernährung zu ermöglichen.  Mehr

Studie des Bayerischen Forschungsclusters
Im Alter ist proteinreiche Ernährung besonders wichtig

Im Alter ist eine gesunde, proteinreiche Ernährung wichtig, um beispielsweise der altersbedingten Abnahme der körperlichen Funktionen oder dem Abbau der Muskelmasse wirkungsvoll entgegenzutreten. In einer wissenschaftlichen Studie haben Forscher an über 70-jährigen zum ersten Mal den Zusammenhang zwischen Motivation zur gesunden Ernährung und der tatsächlichen Proteinaufnahme in dieser Altersgruppe untersucht.  Mehr

Kontakt für weitere Informationen

Technische Universität München
ZIEL – Institute for Food & Health
enable-Geschäftsstelle

Weihenstephaner Berg 1
85350 Freising-Weihenstephan
Tel.: 08161/71-3540
E-Mail: enable-cluster@tum.de