Forschungsprojekt
Was isst Bayern? – Bayerische Ernährungsstudie

Logo dritte Bayerische Ernährungsstudie

„Was isst Bayern?“, „Wie viel isst Bayern?“ und „Wie gesund und nachhaltig isst Bayern?“. Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der repräsentativen Bayerischen Ernährungsstudie. Rund 20 Jahre nach der letzten Erhebung hat das KErn gemeinsam mit Forschenden der Universität Augsburg, der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) sowie der Technischen Universität München (TUM) aktuelle Daten zum Ernährungsverhalten und Gesundheitsstatus der bayerischen Bevölkerung erfasst. Begleitet durch ein Statement von Frau Staatsministerin Michaela Kaniber, stellt das Projektteam am 21. Oktober 2024 die Bedeutung und Ergebnisse der Studie in München vor.

Repräsentative und aktuelle Daten über Ernährungsgewohnheiten- und Gesundheitszustand der Bevölkerung erfüllen wichtige Aufgaben: Sie bilden detailliert unsere Lebensgewohnheiten und -umstände ab und bieten damit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und auch Politik eine fundierte Basis für Entscheidungen. Die letzten Verzehrsstudien für Bayern liegen mit einem Erhebungszeitraum von 2002 bis 2003 jedoch bereits lange zurück – und auch die Ergebnisse der deutschlandweit durchgeführten Studien von 2005/07 sind mittlerweile veraltet.

Die Bayerische Ernährungsstudie liefert nun nach rund 20 Jahren erstmals wieder qualitativ hochwertige, repräsentative Daten für ganz Bayern – spezifisch für jeden Regierungsbezirk. Zudem nutzt sie neue Methoden und Techniken bei der Erhebung und Auswertung der Daten.

An der Studie nahmen insgesamt 1.500 Personen in Bayern teil. Die Untersuchungen und Befragungen fanden zwischen Herbst 2021 und Frühjahr 2023 statt.

Unter Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) führte das KErn die Studie gemeinsam mit dem Forschungsteam um Prof. Dr. Jakob Linseisen vom Lehrstuhl für Epidemiologie am Universitätsklinikum Augsburg und der Ludwig-Maximilians-Universität sowie Prof. Dr. Kurt Gedrich von der Arbeitsgruppe Public Health an der TU München durch.

Bayerische Ernährungsstudie (Download)

Hier finden Sie die Ergebnisse der Bayerischen Ernährungsstudie zum Download.


Aktuelles

Veranstaltung in München
Vorstellung der Studienergebnisse am 21. Oktober 2024

Begleitet durch ein Statement von Frau Staatsministerin Michaela Kaniber, stellt das Projektteam am 21. Oktober 2024 die Bedeutung und Ergebnisse der Bayerischen Ernährungsstudie in München vor. Neben eingehenden Informationen zur Motivation und Methodik erhalten Sie auf der Veranstaltung bereits vor Veröffentlichung der wissenschaftlichen Publikation exklusive Einblicke in die Studienergebnisse.

Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie hier:  Mehr


Zielsetzung und Inhalte

Menschen unterschiedlicher Altersgruppen sitzen gemeinsam am Esstisch

© KErn/Tobias Hase

Ziel der Bayerischen Verzehrstudie war die Untersuchung der Ernährungsgewohnheiten, des Lebensmittelverzehrs, der Nährstoffzufuhr sowie des Gesundheitszustandes der bayerischen Bevölkerung. Zudem wurde die Einstellung der Bürgerinnen und Bürger zu Ernährung, Landwirtschaft und Themen wie Regionalität oder Nachhaltigkeit beleuchtet. Aus den erhobenen Verzehrs- und Gesundheitsdaten leiten die Expertinnen und Experten mögliche Ernährungsrisiken sowie Handlungsempfehlungen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung ab.

Ziele der Studie im Überblick

  • Erfassung der aktuellen Ernährungsgewohnheiten der bayerischen Bevölkerung – d. h. von in Bayern lebenden Personen zwischen 18 und 75 Jahren
  • Ableitung des Lebensmittelverzehrs und der Nährstoffzufuhr
  • Ermittlung der Einstellung der bayerischen Bevölkerung zur Herkunft von Lebensmitteln, Art und Umfang der Außer-Haus-Verpflegung sowie der Bereitschaft zu nachhaltigen Verhaltensänderungen im Bereich Ernährung und Bewegung
  • Ableitung von Ernährungsrisiken und Handlungsempfehlungen für die bayerische Ernährungspolitik
  • Schaffung einer Grundlage für die Wirksamkeitsmessung von Lebensstil-Interventionen in Bayern
  • Untersuchung der Nachhaltigkeit des Ernährungsverhaltens der bayerischen Bevölkerung

Mehr zum Hintergrund der Studie erfahren Sie in den folgenden Interviews:

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Methodik und Durchführung der Studie

Interviewerin befragt Studienteilnehmer

© KErn/Tobias Hase

Die Stichprobe umfasste über 1500 in Bayern lebende Personen zwischen 18 und 75 Jahren, davon 500 Teilnehmende in der Region Augsburg. Zufällig ausgewählte Personen erhielten ein Anschreiben mit allen Informationen zur Studie. Anschließend nahmen Interviewerinnen und Interviewer des beauftragten Marktforschungsinstituts Kantar mit diesen Personen Kontakt auf, vereinbarten einen Termin und befragten im Rahmen eines Gesprächs und eines Selbstausfüller-Fragebogens die Teilnehmenden unter anderem nach ihrem Außer-Haus-Verzehr, dem Bewegungsverhalten und deren Einstellungen gegenüber Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Regionalität sowie der Herkunft von Lebensmitteln.

Darüber hinaus hat das Forscherteam anthropometrische und medizinische Daten sowie klinische Parameter (Blutglukosespiegel, HbA1c–Wert und Gesamtcholesterin) erhoben. Die Ermittlung der Blutwerte erfolgte mittels Blutzuckermessgerät und der Dried-Blood-Spots Methode, wofür Probandinnen und Probanden unter Anleitung der Interviewerinnen und Interviewer selbstständig die benötigten Bluttropfen entnahmen.

Im weiteren Studienverlauf erfasste das Marktforschungsinstitut telefonisch den tatsächlichen Lebensmittelverzehr des zurückliegenden Tages, und zwar an drei zufällig ausgewählten Tagen. Dies erfolgte standardisiert mit der Software GloboDiet anhand 24-Stunden-Erinnerungsprotokollen.

Ergänzend zur dritten bayerischen Ernährungsstudie untersucht und befragt das Forschungsteam des Lehrstuhls für Epidemiologie die Teilgruppe der Studienregion Augsburg langfristig mit der Zusatzstudie MEIA (Metabolismus, Ernährung und Immunsystem in Augsburg). Diese geht über die Studie „Was isst Bayern?“ hinaus. Sie soll helfen Zusammenhänge zwischen Ernährung, Lebensstil und Umwelteinflüssen mit dem Immunsystem und ernährungsbedingten Krankheiten herzustellen. Zudem dient MEIA dazu, zu prüfen welche Effekte mögliche Interventionen und Veränderungen im Ernährungsverhalten auf den Gesundheitsstatus der Bevölkerung haben.

Informationen zu MEIA finden Sie hier. Externer Link

Projektinformation
Projektkoordination: Melanie Senger
Laufzeit: 01.01.2020 – 31.12.2024
Gefördert durch: StMELF
Förderkennzeichen/ Fördernummer: A/19/15


Webseite

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite zum Projekt:

www.was-isst-bayern.de Externer Link


Projektpartner

Logo Universität Augsburg Uni-Klinik Augsburg - Lehrstuhl Epidemiologie Logo der Technischen Universität München Logo LMU

Beauftragtes Marktforschungsinstitut

Logo Kantar

gefördert durch

Wappen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Toursimus