KISusCheck - Der nachhaltige Einkaufsassistent

Der „Nachhaltige Einkaufsassistent“ ist ein Forschungsprojekt aus dem Bereich Künstlicher Intelligenz (KI), das einen gesünderen und nachhaltigeren Lebensmittelkonsum fördern soll. Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Verbundprojekt wird vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn), dem Landesforschungsinstitut für softwareintensive Systeme (fortiss) sowie dem Wirtschaftspartner IBM entwickelt und implementiert.

Es verfolgt das Ziel, Verbraucher bei zielgenauen Entscheidungen im Lebensmitteleinkauf zu unterstützen. Mittels wissensbasierter KI-Elemente können Entscheidungsprozesse bei der Auswahl nachhaltiger Produkte vereinfacht und erleichtert werden. Konsumenten sollen sich somit im Einkaufsumfeld besser orientieren können und einfacher Entscheidungen treffen.
 

Projektbeschreibung

Einkaufsassistent

© stock.adobe.com

Unsere Ernährung, soll nicht nur gesundheitsförderlich sein, sondern auch umweltverträglich und ökologisch. Doch wie sieht so ein umweltschonender Einkauf aus und welche Produkte sind aus ökologischer Sicht sinnvoll? Antworten auf solche Fragen soll der "Nachhaltige Einkaufsassistent" liefern.

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Veranstaltungen

30. November 2023
Abschlussveranstaltung zum Projekt KISusCheck

11-köpfiges Projektteam posiert im Gruppenfoto

© IBM/Annette Hodapp

Die webbasierte App „KISusCheck – Nachhaltiger Einkaufsassistent“ begleitet Verbraucherinnen und Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf und unterstützt sie, nachhaltige und gesundheitsförderliche Entscheidungen zu treffen. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 30.11.2023 präsentierten die Projektpartner und -partnerinnen die fachlichen Grundlagen der App im Detail. Als Hybridveranstaltung wurde das Event aus dem IBM Watson Center in München auch live per Videokonferenz übertragen.  Mehr

Programmiercode als Open Source
KISusCheck: Nachhaltigkeitsscore von Lebensmitteln berechnen

KiSuscheck Network

© Fotolia/Siarhei

Die Künstliche Intelligenz (KI) übernimmt heutzutage vielfältige Aufgaben und bietet zukünftig ein großes Innovationspotenzial, auch im Bereich Ernährung. Das Projekt KISusCheck führt die Vorteile von KI in einer webbasierten App zusammen, die Auskunft über die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln gibt. Dazu gehört auch ein eigens entwickelter Nachhaltigkeitsscore.  Mehr

KISusCheck - der nachhaltige Einkaufsassistent
Premiere am Tag der offenen Tür 2022 des BMEL

Bundesminister Cem Ötzdemir mit dem Projektteam der App KISusCheck

© KErn

Unter dem Motto "Landwirtschaft macht Zukunft. Nachhaltig!" eröffnete am Wochenende das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ihre Türen in Berlin für die Öffentlichkeit. Das KErn wurde eingeladen und stellte in Premiere den Prototyp der web-basierten App KISusCheck – Nachhaltiger Einkaufsassistent vor.   Mehr

Präsentationsmaterialien pdf

KISusCheck - der nachhaltige Einkaufsassistent
Workshop zu gesundheitsfördernder und nachhaltiger Ernährung in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz

Gruppenbild Teilnehmer auf Treppe

© KErn

Das Forschungsprojekt „KISusCheck - Der nachhaltige Einkaufsassistent“ hat sich als Ziel gesetzt, eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung mithilfe von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) zu verbinden und fördern. Dank einer App mit integriertem Chatbot sollen Verbraucherinnen und Verbraucher bereits während des Lebensmitteleinkaufes transparent und auf einen Blick erkennen können, welche Eigenschaften in Bezug auf Gesundheit und Nachhaltigkeit Lebensmittel aufweisen.   Mehr



Umfrageergebnisse zu Chatbot

Frau nutzt App für den Lebensmitteleinkauf

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Das KErn führte im Rahmen des Projekts „Nachhaltiger Einkaufsassistent" eine Umfrage durch zum Thema nachhaltige und gesunde Ernährung sowie Interesse an der Nutzung einer App und eines digitalen Sprachassistenten (Chatbot). Mit diesem Projekt möchte das KErn eine digitale Entscheidungshilfe für einen nachhaltigen Einkauf von Lebensmitteln bieten. An der Umfrage nahmen 1.074 Personen teil, von welchen über 76% eine nachhaltige und gesunde Ernährung eine sehr wichtige bis wichtige Rolle spielt.

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Tag der offenen Tür des BMEL

Umfrage KIsusCheck
Das Kompetenzzentrum für Ernährung führte bei der Veranstaltung „Tag der offenen Tür 2022“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Verbraucherinterviews am Ausstellungsstand des Projektes „KISusCheck - Nachhaltiger Einkaufsassistent“ durch. Eine Zusammenfassung der Interviewangaben können Sie im Folgenden lesen.

Während der 2-tägigen Veranstaltung „Tag der offenen Tür“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin nahmen Verbraucherinnen und Verbraucher an Interviews zum Thema nachhaltige und gesundheitsfördernde Ernährung teil. Insgesamt 45 Verbraucherinnen und Verbraucher beantworteten die Fragen zu einer nachhaltigen und gesundheitsfördernden Ernährung.

Konkret zielten die Fragen auf die Verbrauchermeinung zu den Themen Nachhaltigkeit, Lebensmittel, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben, Nachhaltigkeit messen, Informationsquellen für nachhaltige Ernährung, Umweltschutz, soziale Standards und Lebensmittelsiegel.

Das Meinungsbild zu den 7 Fragen an die Verbraucher und Verbraucherinnen stellen wir in folgender Zusammenfassung vor.

Was bedeutet für Sie eine nachhaltige Ernährung?

Mit nachhaltiger Ernährung verbinden die Teilnehmenden an erster Stelle den Kauf regionaler Lebensmittel und die Auswahl von Lebensmitteln, die wenig CO2 verursachen. Ein reduzierter Fleischkonsum und Umweltschutz spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.

Woran messen Sie, ob Sie sich nachhaltig ernähren?

Ein Maßstab der Ernährung ist für die Interviewten Verbraucherinnen und Verbraucher überwiegend der Konsum von regionalen, biologisch erzeugten und saisonalen Lebensmitteln. Damit messen sie für sich selbst, wie nachhaltig sie sich ernähren. Aber auch ein reduzierter Fleischkonsum ist ein weiterer Indikator für sie.

Welche Lebensmittel wirken Ihrer Meinung nach positiv auf Ihre Gesundheit?

An oberster Stelle stehen Gemüse und Obst, gefolgt von Hülsenfrüchten. Unverarbeitete Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle und werden von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen als gesundheitsfördernd gesehen.

Welche Quellen nutzen Sie aktuell, um sich über eine nachhaltige Ernährung zu informieren?

Nicht überraschend nennen die Teilnehmer das Internet als eine der Hauptinformationsquellen zu nachhaltiger Ernährung; Zeitungen und nicht zuletzt Verpackungen dienen als weitere Informationsquelle.

Was können Sie als Verbraucherin/Verbraucher durch Ihr Essverhalten leisten, um die Umwelt zu schützen?

Den Fleischkonsum zu reduzieren, gilt für die Interviewten als eine primäre Maßnahme, die Umwelt zu schützen. An zweiter Stelle steht die Regionalität, d.h. sich so viel wie möglich von regional hergestellten Lebensmitteln zu ernähren.

Woran erkennen Sie, dass soziale Standards bei der Erzeugung und Herstellung von Lebensmitteln eingehalten werden?

Die meisten der Befragten achten laut eigenen Angaben auf Siegel und Logos. Einige der Befragten antworteten, dass sie dazu keine Kenntnisse haben bzw. die Hälfte machte keine Angaben zu dieser Frage. Am häufigsten wird das Fairtrade-Logo genannt, wenn es um die Einhaltung sozialer Standards geht. Andere antworteten, dass sie gerne mehr Informationen dazu hätten bzw. es schwer erkennbar ist.

Auf welche Logos achten Sie beim Einkauf von Lebensmitteln? Bitte jeweils Logos für den Bereich Gesundheit, Soziales, Umwelt, Haltungskennzeichen für Tierwohl nennen.

Im Bereich „Gesundheit“ achten die Interviewten auf die Angaben des Nutri-Scores, Bio-Siegel (insb. Demeter und Bioland) und vegan-Siegel, aber auch auf die Nährwertangaben auf Verpackungen.

Für den Bereich „Soziales“ wurde das Fairtrade Logo am häufigsten angegeben. Es scheint am bekanntesten zu sein. Auch die Regionalität in der Herstellung spielt für sie eine Rolle.

Bereich „Umwelt“: Die Teilnehmenden nannten in erster Linie die Bio-Siegel als „umweltschützende Siegel“, darunter Siegel wie Demeter, Bioland, EU-Bio, für Fisch das MSC Siegel.

Für die Befragten sind Haltungskennzeichen, sowie die Bio-Logos ein Kennzeichen für mehr Tierwohl. Bei Eiern wird das Eierkennzeichnen genannt.

Fazit

  • Die interviewten Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen, wenn es um Nachhaltigkeit und Gesundheit geht, eine vegetarische und oder vegane Ernährung
  • Ein reduzierter Fleischkonsum, eine vegetarische Ernährung, Verzehr von Obst und Gemüse gelten für sie als Maßnahmen für den Erhalt eines guten Gesundheitszustandes
  • Als sog. Instrument zur Messung der Nachhaltigkeit erwähnten sie u. a. die Regionalität, die biologische Anbauweise, die Saisonalität und eine Minderung des Fleischkonsums
  • Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte wurden als Lebensmittel genannt, die positiv auf die Gesundheit wirken
  • Das Internet ist für sie die Hauptinformationsquelle, um sich über eine nachhaltige Ernährung zu informieren
  • Die am häufigsten genannten Siegel sind Nutri-Score, Bio-Siegel, Fairtrade und Haltungsform, die von Verbraucherinnen und Verbrauchern für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung stehen.